Derive mit GPS-Vollüberwachung: 13,58 km planlose Stadtwanderung durch Limburg, während jeder Schritt zur Koordinate gerinnt. Fieldrecordings zwischen Lahnrauschen und ICE-Durchfahrt, das Warten auf den perfekten Moment bei 50.391/8.092 – als ließe sich Sound festnageln wie Schmetterlinge. Die Trackingapp dokumentiert pflichtschuldig jeden situationistischen Impuls, 462 Wegpunkte einer geplanten Planlosigkeit.

Das GPS vermisst 7,7km in zwei Stunden durch Limburg – 5km/h als psychogeographische Drift, die ihre technologische Selbstverräterschaft mitführt. Neun Prozent Stillstand kondensieren zur Mikropolitik des Verweilens gegen die Effizienzlogik. Authentisches Verlieren archiviert sich paradoxerweise digital, während die Stadt ihre funktionalen Ordnungen preisgeben soll.

In der klirrend kalten Nacht, umhüllt von seinem Schlafsack, funkeln die Sterne wie verstreute Diamanten. Die Kälte umschlingt ihn, während der Mond sanft auf das schneebedeckte Gras scheint. Eingehüllt in Ruhe, lauscht er dem Flüstern der Natur. Seine Gedanken gleiten, Erinnerungen flattern wie Vögel im Zwielicht. Kalt, ja, aber die Seele brennt. In der frostigen Umarmung der Nacht wird er eins mit der Natur, ein Teil der unendlichen Geschichten, die die Sterne erzählen.